Der YouTuber Reloadiak steht womöglich vor dem Aus. Warum ihm das Finanzamt mit einem Gewerbeverbot droht.
Reloadiak, Teilnehmer in der ersten Staffel der Survival-Show „7 vs. Wild”, steht vor einer existenziellen Krise. Wie er kürzlich in einem YouTube-Video mitteilte, hat das Finanzamt wegen eines erheblichen Rückstands bei Einkommen-, Gewerbe- und Umsatzsteuern ein Gewerbeverbot angekündigt. Der entsprechender Brief vom Finanzamt erreichte ihn am 24. Januar. Der Rückstand beläuft sich nach eigenen Angaben auf 37.912,86 Euro.
Spielsucht, Steuerschulden, Existenzangst: Reloadiak von 7 vs. Wild kämpft um Zukunft
Christian Nosty, wie er mit bürgerlichen Namen heißt, habe durch die Show erstmals größere Einnahmen erzieht. Zu dieser Zeit sei er jedoch in eine Spielsucht geraten, die nach eigenen Angaben zu erheblichen Versäumnissen bei der Steuerzahlung führte. „Ich habe es richtig verbockt”, gestand er in dem Video. Trotz seiner Bemühungen, seine Finanzen wieder in den Griff zu bekommen, blieb der Schuldenberg bestehen.
Jetzt sieht Reloadiak sich mit der drohenden Schließung seines Gewerbes konfrontiert. Denn sollte das Verbot in Kraft treten, könnte er weder mit seinen Videos noch mit seiner Tätigkeit als Videograf und Cutter Geld verdienen, wie er in dem Video erklärte. „YouTube ist mein Leben”, sagte er und fügte hinzu, dass er nie etwas anderes gemacht habe als mit der Kamera zu arbeiten.
In dem Video schilderte Chris zugleich auch den psychischen Druck, den die aktuelle Situation auf ihn ausübe. Der Briefkasten sei für ihn inzwischen zu einer Quelle der Angst geworden, weil er ständig mit weiteren negativen Nachrichten rechne. Dennoch habe er sich das Ziel gesetzt, in den nächsten vier Wochen so viel Geld wie möglich aufzubringen, um die Forderungen des Finanzamts zumindest teilweise zu erfüllen.
YouTuber Christian Nosty bittet Fans um Geld
Er habe auch bereits mit Sponsoren und Unternehmen Kontakt aufgenommen, doch im Januar und Februar sei es erfahrungsgemäß schwierig, lukrative Kooperationen zu finden. Gleichzeitig richtete er einen Appell an seine Community, um die drohende Schließung abzuwenden. Wer ihn finanziell unterstützen möchte, könne dies über die in der Videobeschreibung angegebenen Wege tun.
Einige Fans spendeten Geld, es gab aber zugleich auch kritische Stimmen. Besonders oft ging es dabei um die Spielsucht und der Tatsache, dass die Community für seine Versäumnisse aufkommen müsse.
Trotz der Krise arbeite Reloadiak weiter an seinen Projekten. Seine aktuelle Videoserie, die den Bau einer Waldhütte dokumentiert, sei für ihn ein Lichtblick und habe ihm geholfen, Motivation zurückzugewinnen. Doch ob er angesichts dieser Umstände tatsächlich langfristig weitermachen kann, bleibt ungewiss. „Ich will das nicht aufgeben”, betonte er und sprach von einem großen Traumprojekt, das er in diesem Jahr mit seinem Bruder realisieren wollte: Eine Autofahrt von Berlin bis nach Kapstadt.