
(Foto: TikTok/joo_su)
Josua Wirth in Nordkorea: Reise-Influencer meldet sich auf TikTok mit gebrochener Hand aus Pjöngjang.
Der Vorhang ist zugezogen, nur eine Deckenlampe taucht das Hotelzimmer in warmes Licht. Draußen ist es wahrscheinlich dunkel. Josua Wirth steht mit gebrochener Hand vor der Kamera, auf seinem Jogginganzug prangt die Flagge Nordkoreas. Der Ort sieht aus wie das Koryo Hotel, das zweitgrößte Hotel Nordkoreas nach dem Yanggakdo International Hotel. Fünf Tage hat der Reise-Blogger aus Deutschland bereits in dem isolierten Land verbracht. Nun meldet er sich – erschöpft, aber entschlossen.
Reise nach Nordkorea: Josua Wirth beim Pjöngjang-Marathon
„Ich habe mir meine Hand in Nordkorea gebrochen“, sagt er in die Kamera. Seine Stimme klingt ernst, fast theatralisch. „Mir geht’s gut. Wir haben es überlebt, halbwegs. Bald sind wir aus diesem Nacht wieder draußen.“
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Wirth ist nach Nordkorea gereist, um am Pjöngjang-Marathon teilzunehmen – dem ersten seit sechs Jahren. Trotz eindringlicher Warnungen des Auswärtigen Amtes, das ausdrücklich von Reisen in das totalitäre Land abrät, machte er sich auf den Weg. In seinen Social-Media-Posts sprach er vor der Abreise von seinem „größten Abenteuer“, aber auch von Zweifeln.
TikToker fliegt trotz Warnungen nach Nordkorea
„Ich habe so viele Daten gesammelt”, sagt der Influencer über die vergangenen Tage. Doch wie viel von dem, was er gesehen hat, ist wirklich authentisch? Nordkorea kontrolliert jeden Schritt seiner ausländischen Gäste, jeder Blick hinter die Kulissen ist streng reglementiert.
Die Aufnahmen möchte Wirth zeigen, sobald er das Land verlassen hat. „Ich guck, dass die beim Flughafen meine Daten nicht durchschauen”, kündigt er an und verspricht seiner Community das isolierte Land zu zeigen.