
Bis zu 15.000 Euro Strafe: TikTok-Video warnt vor hohen Bußgeld für Selfies in Rapsfeldern. Ob das wirklich stimmt.
Leuchtend gelb blüht derzeit der Raps auf Deutschlands Feldern – und zieht nicht nur Bienen an, sondern auch zahlreiche Hobbyfotografen. Auf Plattformen wie TikTok und Instagram häufen sich Aufnahmen von Nutzern, die sich zwischen die knallgelben Blüten stellen, um das perfekte Frühlingsmotiv zu ergattern. Doch was romantisch aussieht, kann teuer werden.
Ein auf TikTok verbreitetes Video warnt davor, dass das Betreten von Rapsfeldern für Selfies oder Videos mit Bußgeldern von bis zu 15.000 Euro geahndet werden kann. Der TikToker betont, dass er selbst nicht im Feld stehe, sondern davor, und erklärt, dass insbesondere in Nordrhein-Westfalen strengere Maßnahmen gegen solche Verstöße ergriffen werden.
TikTok-Video klärt auf: So teuer kann ein Foto oder Video im Rapsfeld wirklich sein
Tatsächlich ist das Betreten landwirtschaftlich genutzter Flächen während der Vegetationsperiode ohne Erlaubnis verboten. Das Bundesnaturschutzgesetz sieht für solche Ordnungswidrigkeiten Bußgelder vor, die je nach Bundesland variieren können. In Nordrhein-Westfalen können diese Strafen tatsächlich bis zu 15.000 Euro betragen, insbesondere wenn durch das Betreten Schäden an den Pflanzen entstehen.
Auch in anderen Bundesländern drohen empfindliche Geldstrafen für das Betreten von Rapsfeldern:
- Baden-Württemberg: Bußgelder bis zu 15.000 Euro sind möglich, insbesondere bei Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen.
- Bis zu 5.000 Euro in Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
- Hessen: Das unbefugte Betreten landwirtschaftlicher Flächen kann mit Bußgeldern bis zu 1.000 Euro geahndet werden.
Landwirte beklagen regelmäßig Schäden durch Personen, die für Fotos oder Videos ihre Felder betreten. Dabei werden Pflanzen niedergetrampelt, was zu Ernteausfällen führen kann. Die Landwirtschaftskammern und Bauernverbände appellieren daher an die Bevölkerung, die Felder nicht zu betreten und stattdessen Fotos vom Rand aus zu machen.
Das TikTok-Video spiegelt somit eine reale Problematik wider und weist berechtigterweise auf die möglichen rechtlichen Konsequenzen hin.