
Nach dem Tod eines 14-Jährigen zieht Albanien drastische Konsequenzen: Die Regierung plant eine TikTok-Sperre.
Die albanische Regierung plant, die Videoplattform TikTok für zwölf Monate zu sperren. Das kündigte die albanische Bildungsministerin Ogerta Manastirliu laut zahlreichen, übereinstimmenden Medienberichten an. Die Maßnahme soll in den kommenden Tagen in Kraft treten.
Ministerpräsident Edi Rama hatte die Sperre bereits im Dezember angekündigt. Hintergrund ist ein Vorfall, bei dem ein 14-jähriger Junge in Tirana nach einem Streit unter Schülern ums Leben kam. Der Konflikt soll auf TikTok begonnen haben.
Die Opposition kritisierte die Entscheidung scharf und äußerte Bedenken, dass die Sperre politische Auswirkungen auf die Parlamentswahl im Mai haben könnte. TikTok, das zum chinesischen Konzern Bytedance gehört, steht in mehreren Ländern unter Druck. In den USA wurde die Plattform kürzlich vorübergehend abgeschaltet, bis Ex-Präsident Donald Trump sie per Dekret wieder zuließ. Auch Australien hatte im vergangenen Jahr Maßnahmen gegen soziale Netzwerke ergriffen und ein Nutzungsverbot für unter 16-Jährige beschlossen.