
„Bitte“ und „Danke“ in ChatGPT-Anfragen kosten Millionen: OpenAI-Chef Sam Altman nennt Höflichkeitsfloskeln einen teuren, aber gut investierten Stromaufwand.
Höflichkeit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz hat ihren Preis: Laut Sam Altman, CEO von OpenAI, verursachen Floskeln wie „Bitte“ und „Danke“ in ChatGPT-Anfragen jährlich Stromkosten in zweistelliger Millionenhöhe. Der Grund: Jeder zusätzliche Begriff erhöht die Rechenlast der KI-Modelle und damit den Energieverbrauch in den Rechenzentren.
OpenAI-CEO Sam Altma: KI braucht viel Strom – und Höflichkeit macht es schlimmer
Altman reagierte auf der Plattform X (ehemals Twitter) auf die Frage eines Nutzers, wie viel Geld OpenAI durch die Höflichkeit der User:innen bereits an Stromkosten verloren habe, mit den Worten: „Zig Millionen Dollar, gut angelegt – man weiß ja nie.“
Tatsächlich ist der Energiebedarf von KI-Systemen wie ChatGPT erheblich: Eine einzelne Anfrage kann bis zu 0,14 Kilowattstunden Strom verbrauchen – genug, um 14 LED-Lampen eine Stunde lang zu betreiben. Bei Milliarden von Anfragen täglich summiert sich der Verbrauch entsprechend.
Trotz der Kosten sehen Experten auch Vorteile in der Höflichkeit gegenüber KI. Studien zeigen, dass respektvolle Anfragen oft zu besseren und konstruktiveren Antworten führen. Eine Untersuchung der Waseda-Universität in Tokio ergab, dass höfliche Eingaben tendenziell längere und klarere Texte erzeugen.
Dennoch bleibt der ökologische Fußabdruck der KI-Nutzung ein Thema. Datenzentren, die solche Modelle betreiben, tragen bereits zu etwa 2 % des weltweiten Stromverbrauchs bei – Tendenz steigend.