
(Foto: Instagram/Marvin Wildhage x Frederick Lau)
YouTuber Wildhage erschleicht sich Deutschen Filmpreis für Frederick Lau. Nun soll Trophäe auf United Charity versteigert werden.
Der YouTuber Marvin Wildhage hat sich mit einem Täuschungsmanöver eine Kopie des Deutschen Filmpreises erschlichen. Wie der 28-Jährige in einem Video zeigt, erhielt er die Statuette „Lola“, indem er sich beim Hersteller als Management des Schauspielers Frederick Lau (Die Welle) ausgab. Er behauptete, dessen Trophäe sei bei einem Einbruch gestohlen worden.
Marvin Wildhage erschleicht Lola: Nun soll der Preis für einen guten Zweck versteigert werden
Die Anfrage wurde laut Wildhage vom Hersteller an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) weitergeleitet. Dort habe man auf Grundlage eines E-Mail-Verkehrs die Freigabe zur Produktion erteilt. Eine Sprecherin der BKM bestätigte auf Anfrage, die antragstellende Firma habe angegeben, im Auftrag Laus zu handeln und entsprechende Nachweise erbracht. Die mutmaßliche Täuschung sei der Behörde erst durch eine Presseanfrage bekannt geworden. Die BKM prüft rechtliche Schritte.
Wildhage hatte nach eigenen Angaben bewusst auf eine Urkundenfälschung verzichtet, weil er bereits in der Vergangenheit wegen eines gefälschten Doktortitels verurteilt worden war. Stattdessen nutzte er einen E-Mail-Verlauf eines Bekannten, in dem ein Einbruchsversuch beschrieben wurde – allerdings ohne klare Hinweise auf gestohlene Gegenstände oder eine Adresse.
In einem YouTube-Video übergibt Wildhage an einer Bushaltestelle im Berliner Ortsteil Lichterfelde die Trophäe symbolisch an den tatsächlichen Preisträger Frederick Lau. Beide kündigten an, die „Lola“ über die Plattform United Charity zu versteigern. Der Erlös soll Kindern in Not zugutekommen.
Bereits in der Vergangenheit hatte Wildhage mit ähnlichen Aktionen Aufmerksamkeit erregt – unter anderem, als er sich das Bundesverdienstkreuz und einen Echo-Musikpreis erschlich.