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Vor der Bundestagswahl zeigt YouTuber Marvin Wildhage: Wie leicht lassen sich Influencer für falsche politische Wahlwerbung beeinflussen.
Der YouTuber Marvin Wildhage hat erneut Influencer getestet – diesmal mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar. In einem aktuellen Video untersucht er, wie leicht sich Content Creator dazu bewegen lassen, politische Botschaften gegen Bezahlung zu verbreiten – selbst wenn diese nicht den offiziellen Positionen der jeweiligen Parteien entsprechen.
Fake-Parteiwerbung vor Bundestagswahl: Einige Influencer hinterfragen Fakten nicht
Der 28-Jährige, der für seine aufwendig inszenierten Influencer-Experimente bekannt ist, kontaktierte verschiedene Social-Media-Persönlichkeiten und bat sie, Wahlwerbung für verschiedene Parteien zu machen. Dabei fielen einige Influencer durch, indem sie ohne weitere Überprüfung vorgefertigte Aussagen wiedergaben. In einem Beispiel ließ Wildhage die Aussage verbreiten, dass die SPD plane, den Bahnverkehr in Deutschland vollständig zu privatisieren – eine Behauptung, die nicht der Realität entspricht. Dennoch wiederholte ein Influencer diese Falschinformation ungeprüft.
Es gab aber auch Influencer, die den Test bestanden haben. Sie haben die Informationen hinterfragt oder eine Zusammenarbeit abgelehnt.
Besonders brisant: Während einige Influencer bereitwillig Fake-Wahlbotschaften verbreiteten, lehnten es andere grundsätzlich ab, für bestimmte Parteien zu werben. Auch die AfD wurde thematisiert – mit dem Hinweis, dass sie über Social Media eine enorme Reichweite erzielt, teils durch offizielle Kanäle, teils durch inoffizielle Unterstützer.
Wildhages Fazit: Ein Weckruf für Wähler und Content Creator
Wildhage betonte am Ende seines Videos, dass er sich nicht politisch positionieren wolle, sondern lediglich auf die Mechanismen hinter politischer Werbung im Influencer-Bereich aufmerksam machen möchte. Er rief seine Zuschauer dazu auf, sich selbst kritisch mit politischen Inhalten auseinanderzusetzen – und am Wahlsonntag ihr Kreuz zu machen.