Dieser Vorfall auf dem Anger in der Landeshauptstadt Erfurt (Thüringen) sorgt auch Jahre nach seiner Veröffentlichung weiterhin für Diskussionen: Ein Fahrradfahrer fährt durch das Bild, streckt frech die Zunge in die Kamera – und stürzt plötzlich schwer. Ein Fußgänger hatte seinen Regenschirm in den Vorderreifen gesteckt und schrie laut: „Auf dem Anger ist Fahrradfahren verboten, verdammt nochmal!“
Regenschirm-Rüpel am Anger Erfurt: Fußgänger steckt Radfahrer Regenschirm in Rad
Der Vorfall, der sich im April 2018 ereignete, wurde durch ein Video des Lokalsenders Salve.tv bekannt und sorgte bundesweit für Entsetzen. Wenige Tage später stellte sich der Täter, ein damals 27-jähriger Mann, selbst der Polizei.
Regenschirm-Angriff verbreitet sich auf TikTok: Das sagt ein Anwalt dazu
Schnell verbreitete sich der Clip in den sozialen Medien. Auch ein Anwalt reagierte. Der Jurist betonte die Schwere des Falls. Dr. Veaceslav Ghendler (auf TikTok: @dr.recht) erklärte dazu in einem Video: „Indem der Fußgänger den Radfahrer mit seinem Schirm angreift, begeht er einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und zusätzlich eine gefährliche Körperverletzung.” Er habe bewusst die Verletzung des Fahrradfahrers in Kauf genommen. „Er hätte den Fahrradfahrer einfach darauf ansprechen können, dass der eine Ordnungswidrigkeit begeht”, sagt der Anwalt abschließend.
Virales Video: Diese Strafe hat der Fußgänger bekommen, der Regenschirm in Fahrrad steckte
Etwa sieben Monate nach der Tat wurde der Mann am 1. November 2018 vor dem Amtsgericht Erfurt verurteilt. Seine Strafe: 50 Tagessätze je 10 Euro wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und vorsätzlicher Körperverletzung. Damit ist der Fall für die Justiz abgeschlossen.