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Streamer aus Erfurt ahnt nichts – bis plötzlich die Polizei auftaucht

Ein Livestreamer aus Erfurt wurde während einer Übertragung Opfer eines Swatting-Angriffs. Was genau passiert ist und wie die Polizei reagierte.

Ein 23-jähriger Livestreamer ist in der Landeshauptstadt Erfurt (Thüringen) Opfer eines mutmaßlichen „Swatting“-Angriffs geworden. Während einer Liveübertragung rückte in der Nacht zu Sonntag die Polizei zu seiner Wohnung aus, nachdem per E-Mail eine schwere Straftat gegen ihn gemeldet worden war.

Livestream unterbrochen: Polizei stürmt Wohnung eines Streamers in Erfurt

In der Mail war behauptet worden, der junge Mann sei von seinem Lebensgefährten angegriffen worden. Die Polizei nahm den Hinweis ernst und verschaffte sich Zutritt zur Wohnung, wo sich der Streamer wohlauf zeigte. Der Einsatz beendete den laufenden Livestream abrupt. Nach Angaben des 23-Jährigen hatte er die E-Mail nicht selbst verfasst.

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Bei „Swatting“ handelt es sich um den Missbrauch des Notrufs mit dem Ziel, Großeinsätze der Polizei durch fingierte Gefahrenlagen auszulösen. Die Methode stammt aus den USA und richtet sich häufig gezielt gegen Streamer, um sie öffentlich zu kompromittieren.

Strafbar nach § 145 StGB: Swatting kann ernste Konsequenzen haben

„Wir müssen immer vom Schlimmsten ausgehen“, sagte ein Polizeisprecher. Jeder Notruf müsse ernst genommen werden – auch bei Verdacht auf Täuschung. Der Missbrauch des Notrufs ist nach § 145 Strafgesetzbuch eine Straftat und kann mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe geahndet werden.

Laut Polizei ist es der erste bekannte Swatting-Fall in Erfurt in diesem Jahr. Bereits 2024 hatte es mindestens einen ähnlichen Vorfall im Stadtteil Wiesenhügel gegeben. Ob es weitere Fälle in Thüringen gab, ist derzeit nicht bekannt.

Mira Thalberg ist neugierig auf alles, was online passiert – von viralen Challenges bis zu Memes mit politischer Sprengkraft. Sie spricht mit Creators, analysiert Trends und zeigt, wie Plattformen wie TikTok die neue Sprache der Generation Z formen.