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Wespen 2025: Darum gibt es dieses Jahr so viele – und sie wirken aggressiver

Dieses Jahr ist das Wespenaufkommen in Deutschland deutlich höher: Experten sprechen von einem „sehr lebhaften Wespenjahr“ mit bereits auffallend früher Aktivität. Die Gründe hierfür liegen in klimatischen Bedingungen und dem Verhalten der Insekten im Spätsommer.

Viele Wespen in 2025: Ursachen für hohe Population

Der milde Winter 2024/25, gefolgt von einem feuchten Frühling, schuf optimale Voraussetzungen für viele Jungköniginnen, um den Winter zu überstehen und zahlreiche Staaten zu gründen. Bereits ab Mitte April begannen sie mit dem Nestbau, im Mai schlüpften die ersten Arbeiterinnen. Die trockene erste Jahreshälfte begünstigte ihre Entwicklung weiter, sodass bereits im Sommer deutlich mehr Wespen unterwegs sind als in den Jahren 2023 und 2024.

Die Wahrnehmung von gesteigerter Aggressivität liegt nicht in einer veränderten Natur der Tiere, tatsächlich sind Wespen meist nicht aggressiv. Sie stechen, wenn sie sich bedroht fühlen, etwa durch hektische Bewegungen oder durch Pusten, das sie als Alarm wahrnehmen.

Wespen in diesem Jahr: Warum ist ihr Verhalten aggressiver?

Auch kommt es im Spätsommer zu verstärktem Nahrungsbedarf: Nachdem die Brutaufzucht abgeschlossen ist, suchen viele Arbeiterinnen nun nach zuckerhaltiger Nahrung für sich selbst und werden dadurch besonders an Tischen mit Kuchen, Saft oder Fleisch zum Grillabend als störend empfunden. Ihr subjektiv empfundenes aggressives Verhalten ist eher ein Ausdruck des gesteigerten Nahrungsdrangs und defensiven Reaktionen auf Störungen.

Romy Neumann

Romy Neumann schreibt als freie Redakteurin für StoryBlick. Sie hat Koreanistik studiert und ist Expertin zum Thema Nordkorea.